Vor dem Beginn eines Fußballspiels in Kamerun im Rahmen des Afrika-Cups sind bei einem Menschengedränge mindestens acht Personen ums Leben gekommen, 40 weitere wurden verletzt. Zu der Tragödie kam es, als die Menschenmenge darum rang, Zugang zu dem Stadion "Stade d'Olembé" in der Hauptstadt Yaoundé zu erhalten. Denn sie alle wollten das Spiel live sehen.
Der Gouverneur der Region, Naseri Paul Biya, erklärte, es könne darüber hinaus noch weiter Todesopfer geben. Denn ein Krankenhaus in der Gegend habe berichtet, dass einige Personen sehr schwer verletzt worden seien:
"Wir sind nicht in der Lage, die Gesamtzahl der Todesopfer zu nennen."
Die Krankenschwester Olinga Prudence sagte ihrerseits:
"Einige der Verletzten befinden sich in einem hoffnungslosen Zustand. Wir müssen sie in ein spezialisiertes Krankenhaus transportieren."
Zeugen berichteten, dass auch Kinder in dem Gedränge festgesteckt hätten. Es war zu einer Massenpanik gekommen sein, als die Ordner des Stadions die Tore schlossen und keine Menschen mehr hereinließen. Nach Angaben von Fußballfunktionären sollen rund 50.000 Menschen versucht haben, das Spiel live zu sehen. Das Stadion hat zwar ein Fassungsvermögen von 60.000 Zuschauern, durfte aber wegen der Coronavirus-Pandemie nicht zu mehr als 80 Prozent gefüllt sein.
Unterdessen soll Berichten zufolge einer der Spitzenfunktionäre der Konföderation des afrikanischen Fußballs (CAF), Veron Mosengo-Omba, die verletzten Fans im Krankenhaus besucht haben. Die Konföderation, die den Afrika-Cup ausrichtet, erklärte, dass ihr der Vorfall bekannt sei. Man werde sich mit dem Ereignis auseinandersetzen:
"Die CAF untersucht derzeit die Situation und versucht, mehr Details über den Vorfall zu erfahren. Wir stehen in ständigem Kontakt mit der kamerunischen Regierung und dem lokalen Organisationskomitee."
Der Afrika-Cup, auch als Fußball-Afrikameisterschaft bekannt, ist ein internationales Fußballturnier, das 1957 ins Leben gerufen worden war. Daran nehmen nur afrikanische Fußballnationalmannschaften teil, um den Fußballmeister des Kontinents zu küren.
Mehr zum Thema - Israel: 44 Tote bei Massenpanik auf jüdischem Fest