Burkina Faso: Mindestens 41 Todesopfer nach Überfall

Bei einem Überfall auf eine regierungstreue Miliz in Burkina Faso wurden mindestens 41 Menschen getötet. In Westafrika kommt es immer wieder zu Kämpfen zwischen Sicherheitskräften und islamistischen Rebellen.

Im westafrikanischen Burkina Faso haben Bewaffnete kurz vor den Weihnachtstagen 41 Menschen getötet. Laut Regierungsangaben vom Sonntag sind unter den Opfern zahlreiche Freiwillige einer Unterstützertruppe der Armee.

Der Präsident Roch Kaboré ordnete eine 48-stündige nationale Trauer um die Opfer an. Der erst am frühen Sonntagmorgen bekannt gegebene Zwischenfall ereignete sich am Donnerstag auf der Verkehrsachse zwischen den Orten Ouahigouya und Titao im abgelegenen Norden des Landes, als eine Abteilung der Hilfstruppe in einen Hinterhalt geriet. Zu dem Überfall bekannte sich bisher niemand.

Die Hilfstruppe wurde mit Regierungsgeldern gegründet, um islamistische Rebellen zu bekämpfen. Der Angriff ist der schlimmste, der bisher auf die Hilfstruppe verübt wurde. Vor einem Monat kam es zu einem ähnlichen Angriff auf reguläre Regierungstruppen, bei dem 53 Menschen starben.

Burkina Faso mit seinen 21 Millionen Einwohnern befindet sich wegen des zunehmenden islamistischen Terrors in einer Krise. Mehr als eine Million Einwohner gelten als Binnenvertriebene. Viele Milizen, die zum Teil dem Islamischen Staat (IS) oder Al-Qaida die Treue geschworen haben, agieren über die Grenzen zu Mali und zur Zentralafrikanischen Republik hinweg.

In diesen Staaten verüben die Islamisten fast wöchentlich kleinere oder größere Angriffe auf Regierungskräfte. Die Armee von Burkina Faso gab bekannt, dass vor wenigen Wochen bei einer gemeinsamen Militäroffensive mit nigrischen Truppen etwa 100 Islamisten getötet wurden.  

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(rt/dpa)