Kolumbianische Nonne kommt nach vier Jahren Geiselhaft in Mali frei

Im westafrikanischen Mali ist eine katholische Nonne nach mehr als vier Jahren Gefangenschaft freigekommen. Es blieb zunächst unklar, ob für die Befreiung von Gloria Cecilia Narváez Lösegeld gezahlt wurde. Das Präsidialamt in Bamako lobte die Tapferkeit der Kolumbianerin.

Die im Jahr 2017 in Mali entführte katholische Nonne Gloria Cecilia Narváez ist nun wieder frei. Am Samstag hat das Präsidialamt in Bamako die Befreiung der Kolumbianerin bekannt gegeben. Auf Twitter wurden Fotos der Frau zusammen mit dem Übergangspräsidenten Oberst Assimi Goïta und dem Erzbischof von Bamako, Jean Zerbo, veröffentlicht.

Wie aus dem Präsidialamt verlautete, habe man die Nonne mit der Hilfe mehrerer Geheimdienste befreit. Narváez wurde für ihren Mut und ihre Tapferkeit gelobt. Es blieb zunächst unklar, ob Lösegeld für ihre Befreiung gezahlt wurde. Goïta schrieb auf Twitter, dass die Regierung von Mali alles unternehmen werde, um auch andere Geiseln zu befreien.    

Narváez war am 7. Februar 2017 in der Region Koutiala, im Grenzgebiet von Mali und Burkina Faso entführt worden. Sie war im Dorf Karangasso, rund 400 Kilometer von der Hauptstadt Bamako entfernt, tätig. Im Januar 2018 tauchte ein Video auf, in dem die Nonne auf Englisch Papst Franziskus bat, sich für ihre Befreiung einzusetzen.

In Mali kommt es seit Jahren immer wieder zu Entführungen durch bewaffnetete Gruppen. Nach Informationen des Armed Conflict Location & Event Data Projects sind seit dem Jahr 2017 mehr als 930 Menschen entführt worden, davon mehr als 310 seit Januar dieses Jahres.

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(rt/dpa)