Mindestens 15 Tote bei Selbstmordattentat in Mogadischu

Seit Jahren kämpft die Terrormiliz Al-Shabaab um die Vorherrschaft in Somalia. Am Samstag hat die Terrororganisation ein Selbstmordattentat in der Nähe des Präsidentenpalastes in Mogadischu verübt. Dabei kamen mindestens 15 Menschen ums Leben, darunter zwei Kinder.

Bei einem Selbstmordattentat in der somalischen Hauptstadt Mogadischu sind laut Medienberichten mindestens 15 Menschen getötet worden, darunter zwei Kinder. Der Anschlag ereignete sich bei einem Kontrollposten in der Nähe des Präsidentenpalastes im Bezirk Waaberi. Nach Angaben der Polizei erlitten weitere 13 Menschen Verletzungen. Bei der Mehrzahl der Toten handelte es sich um Zivilisten. In den sozialen Medien kursierten Bilder von zerstörten Fahrzeugen.

Die islamistische Terrorgruppe Al-Shabaab bekannte sich über den Radiosender Andalus zu dem Anschlag. Außerdem reklamierte die Miliz einen Angriff auf Truppen der Afrikanischen Union für sich. Laut Medienberichten war zuvor am Samstag auf dem Weg eines militärischen Autokorsos im Süden des Landes eine Bombe explodiert. Dabei wurden sieben Friedensstifter aus Burundi getötet.

Al-Shabaab kämpft seit 2004 in dem Land am Horn von Afrika um die Vorherrschaft. Im Februar 2012 hat einer der Anführer der Miliz dem Terrornetzwerk Al-Kaida die Treue geschworen. Die Gruppierung kontrolliert seit Jahren weite Teile des Südens und des Zentrums Somalias und verübt Anschläge auf Sicherheitskräfte und Zivilisten. Die Zahl der Al-Shabaab-Kämpfer wird auf 7.000 Mann geschätzt.

Seit 2007 ist im Rahmen der Mission der Afrikanischen Union in Somalia (AMISOM) ein internationales Kontingent in dem ostafrikanischen Staat stationiert. Die Friedenstruppe besteht aus Soldaten, Polizisten und zivilen Angestellten aus Äthiopien, Burundi, Dschibuti, Ghana, Kenia, Nigeria, Sierra Leone, Uganda und Simbabwe. Mit mehr als 20.000 Angehörigen unterstützt die AMISOM die Übergangsregierung Somalias, indem sie unter anderem örtliche Sicherheitskräfte ausbildet.

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