Mehr als 50 Menschen durch IS-Sympathisanten in Mosambik enthauptet

In der Provinz Cabo Delgado im Norden Mosambiks haben militante Islamisten, die sich zum "Islamischen Staat" (IS) bekennen, mehr als 50 Menschen enthauptet. Die Rebellen hatten mehrere Dörfer angegriffen, Zivilisten getötet, Frauen und Kinder entführt sowie Häuser niedergebrannt.

IS-Sympathisanten haben in mehreren Dörfern der Distrikte Miudumbe und Macomia rund 50 Zivilisten enthauptet sowie Frauen und Kinder entführt. Dies bestätigte der Generalkommandant der mosambikanischen Polizei, Bernardino Rafael, am Montag gegenüber Pressevertretern. 

Sie brannten die Häuser nieder und gingen dann der Bevölkerung, die in den Wald geflohen war, nach, um ihre makabren Aktionen zu verrichten. 

Lokalen Medien gegenüber berichteten Zeugen, dass die Angreifer zuvor die Bewohner auf das lokale Fußballfeld im Dorf Muatide zusammengetrieben hätten, ehe die Enthauptungen durchgeführt wurden. Darüber hinaus wurden im Bezirk Muidumbe die zerstückelten Leichen von mindestens fünf Erwachsenen und 15 minderjährigen Jungen, zerstreut auf einer Waldlichtung, von Sicherheitskräften entdeckt. 

Laut einem jüngst veröffentlichten Bericht von Amnesty International haben die gewaltsamen Angriffe in Cabo Delgado eine humanitäre Krise mit mehr als 300.000 Binnenvertriebenen ausgelöst. Des Weiteren benötigen 712.000 Menschen aufgrund der Attacken humanitäre Hilfe.

In der Unruheprovinz befindet sich ein milliardenschweres Flüssigerdgasprojekt des französischen multinationalen Unternehmens Total. Erst vor Kurzem traf sich dessen Geschäftsführer, Patrick Pouyanné, mit dem mosambikanischen Präsidenten Filipe Nyusi, um seine Sicherheitsbedenken zu äußern. Der Präsident versprach, dass die oberste Priorität der Militärs die Verteidigung der Flüssiggasanlage sei. Nyusi ging jedoch nicht auf das Sicherheitsrisiko für die ansässige Bevölkerung Cabo Delgados ein, wofür er scharfe Kritik von Menschenrechtsgruppen erntete. 

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