Putin warnt: Niedriger Ölpreis wird auch Westen in Mitleidenschaft ziehen

Im Rahmen seiner Pressekonferenz mit 1.200 Journalisten warnte er vor Risiken auf Grund eines zu geringen Ölpreises, die nicht nur Russland sondern alle Industriestaaten massiv schaden könnten.
Der starke Rückgang des Ölpreises, der seit seinem zwischenzeitlichen Höchststand um mehr als 40 Prozent einbrach, kann das Ergebnis einer von den USA und anderen großen Erdölexporteuren forcierten Überschwemmung des Weltmarktes sein, um eigene politische Interessen durchzusetzen, erklärte Putin während der gestrigen Jahrespressekonferenz gegenüber den Journalisten aus dem In- und Ausland: "Derzeit werden wir alle Zeugen eines fragwürdigen Rückgangs von Energiepreisen. Unzählige Konferenzen und Gespräche werden quer über den Globus zu dessen Ursachen geführt. Es gibt zwei Möglichkeiten, entweder treffen sich die machtpolitischen Interessen Saudi-Arabiens und der USA, um Russland zu bestrafen, oder sie planen, die Wirtschaftsperformance Russlands, Venezuelas und weiterer konkurrierender Länder zu beeinflussen. Es kann sein oder auch nicht.Vielleicht ist es aber auch nur ein Kampf zwischen den traditionellen Produzenten von Rohstoffen und jenen von Schieferöl. Wir können es nicht mit Sicherheit sagen." Wenn das Preisniveau aber langfristig niedrig bleiben sollte, werden Unternehmen angesichts mangelnder Lukrativität aufhören, in für die Wirtschaft sowie Gesellschaft wichtige Energiestandorte zu investieren. Putin glaubt, dass der derzeitige Niedrigpreis einen sogenannten Jojo-Effekt zur Folge haben könnte, der auch die westlichen Industriestaaten in Mitleidenschaft ziehen wird. "Selbst unsere chinesischen Partner verstehen das. Sie sind nicht daran interessiert, dass Ölpreise zu sehr abfallen, denn diese gefährden die Preisstabilität beachtlich", so der Präsident der Russischen Föderation abschließend.