Palästinensischer Minister stirbt nach Konfrontation mit israelischen Soldaten
Der Siedlungsminister der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Ziad Abu Ein, wurde nach Augenzeugenberichten von israelische Soldaten mit Gewehrkolben geschlagen und verlor daraufhin sein Bewusstsein. Wenig später erlag er seinen Verletzungen. Zuvor hatte er an einem friedlichen Protest gegen Landenteignung und israelischen Siedlungsbau in der Westbank teilgenommen.
Ahmend Bitaui, Direktor des Zentralkrankenhauses in Ramallah erklärte der Nachrichtenagentur AFP:
"Todesursache waren heftige Schläge auf die Brust"
Der palästinensische Präsident Mahmoud Abbas verurteilte die Tat, als "einen barbarischen Akt, der weder toleriert noch akzeptiert werden kann".
Und ergänzte:
"Wir werden die notwendigen Schritte einleiten, sobald die Untersuchung seines Todes abgeschlossen ist."
Nach dem Tod von Abu Ein wurde bereits auf Anweisung der PA die Zusammenarbeit in Sicherheitsfragen mit Israel bis auf weiteres gestoppt.
Mahmoud Aloul, ein führendes Mitglied der regierenden Fatah-Partei erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur AP, dass Abu Ein als Zeichen des Protestes gegen israelischen Siedlungsbau und Landenteignungen junge Olivenbaumtriebe durch Dorf Turmusiya getragen habe, als die israelische Soldaten den Marsch aufhielten und die Teilnehmer mit Tränengas beschossen und mit Gewehrkolben auf sie einschlugen.
Zaid Abu leitete im Ministerrang die palästinensische Beobachtungsstelle für israelische Siedleraktivitäten und galt nach Angaben der israelischen Tageszeitung Haaretz als enger Vertrauter von Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas.