Investmentbankerin hat Schuld - Faustkampf im Parlament des 51. Bundesstaates der USA
Im ukrainischen Parlament (Rada) kam es nach einer Abstimmung zur Zahl der (ausländischen) Mitglieder in den parlamentarischen Ausschüssen zu einem wilden Handgemenge. Grund: Der Parlamentspräsident verweigerte einem Abgeordneten sich zum Wahlausgang zu äußern. Zuvor war eine US-amerikanische Investmentbankerin zur Wirtschaftsministerin der Ukraine ernannt wurden.
Nachdem eine Mehrheit der Rada-Abgeordneten einer Beschlussvorlage zur Anzahl an nicht-ukrainischen Mitgliedern in den parlamentarischen Ausschüssen zugestimmt hatte, verlange der Abgeordnete Wladimir Parasyuk das Rederecht für sich. Als ihm der Parlamentspräsident Volodymyr Groisman dieses verweigerte, entwickelte sich ein Tumult der in einer körperlichen Auseinandersetzung unter den Mitgliedern der Rada mündete.
Hintergrund der Beschlussvorlage ist die Tatsache, dass drei Minister der neuen ukrainischen Regierung aus dem Ausland stammen. Besonders die Nominierung zweier Investmentbanker in Schlüsselministerien sorgte für Aufregung. So wurde zum einen die US-Investmentbankerin Natalia Jaresko zur neuen Finanzministerin berufen. Sie war zuvor als CEO (Geschäftsführer) beim Finanzinvestor Capital sowie beim Private Equity Fonds WNISEF tätig gewesen.
Zum anderen wurde der Litauer Aivaras Abromavicius, ebenfalls Investmentbanker, zum Wirtschaftsminister ernannt. Auch er bringt zweifellos interessante Erfahrungen und Netzwerke in sein neues Amt mit ein. War er doch zuvor Partner der Stockholmer Investmentgesellschaft East Capital, die sich auf Hochrisiko-Anlagen in der Ukraine spezialisiert hat.
Beide erhielten im Eilverfahren, durch ein Dekret des Präsidenten Petro Poroschenko, die ukrainische Staatsbürgerschaft.