EU: Serbien soll sich an Sanktionen gegen Russland beteiligen
Die EU fordert von Serbien, sich der Sanktionspolitik gegen Russland anzuschließen. Bislang zeigt sich Belgrad jedoch nicht bereit, den Anweisungen aus Brüssel Folge zu leisten.
Serbien ist nicht bereit die Sanktionsspirale der EU gegen Moskau mitzumachen, erklärte Serbiens Präsident, Tomislav Nikolic, nach Gesprächen mit EU-Kommissar Johannes Hahn. Letzterer drohte wiederum und fordert Belgrad auf, wenn Serbien Teil der Europäischen Union werden möchte, muss es die nationale Politik auf Linie mit der Brüssels bringen.
Der serbische Präsident sagte weiter, dass sein Land nicht plane Sanktionen gegen Russland zu verhängen, auch wenn es zeitgleich die EU-Mitgliedschaft anstrebe. Die Balkanrepublik, die ansonsten von Brüssel mit Versprechungen regelrecht berzirzt wird, scheint nun das Opfer einer Erpressung durch die Europäische Union zu werden.
Serbien jedoch, das traditionell enge Bande mit Russland pflegt, möchte laut Ministerpräsident Vucic seinen "engen Freund" nicht zum Preis einer möglichen EU-Mitgliedschaft mit Sanktionen abstrafen.
Johannes Hahn, der EU-Kommissar für Europäische Nachbarschaftspolitik und Erweiterungsverhandlungen, scheint dagegen allmählich die Geduld zu verlieren und forderte vehement, dass sich Belgrad als Beitrittskandidat der Europäischen Union endlich an Sanktionen gegen Russland beteilige. Schließlich so zitierte ihn die serbische Zeitung Nowosti, sei "Serbien dazu rechtlich verpflichtet". Eine Aussage, die einen angesichts der Tatsache, dass Serbien ein souveräner Staat und nicht Mitglied der EU ist, nur überraschen kann.