Moskau und Jerusalem schließen Syrien-Deal: Israel liefert Geheimdienstinformationen und Russland keine Waffen an Hisbollah

Das israelische Militär wird Russland mit Geheimdienstinformationen über dschihadistische Gruppen und ihre Stellungen in Syrien versorgen. Im Gegenzug erwartet Jerusalem, dass Russland keine Waffen an die libanesische Hisbollah weitergibt.
Eine Delegation unter Führung des stellvertretenden russischen Generalstabschefs Nikolai Bogdanowski ist am Dienstag in Israel zu Konsultation auf militärischer Ebene eingetroffen. Das Treffen steht offenbar unter dem Eindruck der jüngsten Abkommen zwischen Russland und dem israelischen Premiers, Benjamin Netanjahu, der vor drei Wochen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Moskau – noch vor Beginn des russischen Luftkrieges in Syrien – einen Besuch abgestattet hatte. Dies berichtet der israelische Fernsehsender Kanal 2TV mit Verweis auf Geheimdienstquellen. Der 2TV-Report behauptet, dass sich beide Staaten im Vorfeld auf die Wahrung einiger gegenseitiger Interessen in Syrien einigten. So versprach Russland, keine Waffensysteme an die pro-iranische Hisbollah weiterzugeben, die als Assad unterstützende Miliz in Syrien operiert und von Tel Aviv als terroristische Vereinigung gelistet ist. Zudem erlaube Moskau der israelischen Luftwaffe, auch weiterhin Luftangriffe in Syrien durchzuführen. Auch Israel Radio berichtete, dass sich die israelische Regierung zu den beschriebenen russischen Konzessionen bereit erklärte und Geheimdienstinformationen zu Syrien, die eigentlich gesammelt werden, um iranische Bewegungen im Bürgerkrieg zu dokumentieren, an Moskau weiterzugeben.