Um Medienlügen vorzubeugen: Putin will Geheimdienstinformationen zu Militäraktionen mit den USA teilen
Angesichts des Kursierens von nachweislich manipulierten Bildern über angebliche zivile Opfer der russischen Luftoperationen in Syrien fordert Moskau Medien und ausländische Diplomaten auf, Informationen zunächst zu verifizieren, statt diese ungeprüft zu verbreiten.
Der russische Präsident Wladimir Putin forderte, dass die USA und Russland einen Mechanismus zum Teilen von Geheimdienstinformationen über Militäraktionen in Syrien etablieren sollten. Dieser würde falschen Berichten präventiv entgegenwirken:
"Das ist auch der Grund, weshalb wir eine Verbindung zwischen unseren Geheimdiensten und denen der USA eingeführt haben. Ich hoffe, dass die Entwicklung in eine Art permanenten Mechanismus mündet."
Das russische Staatsoberhaupt kommentierte die angeblichen Angriffe auf zivile Ziele durch russische Kampfflugzeuge wie folgt:
"Während Medien behaupten, dass die zivile Bevölkerung leidet, sind wir auf solche Informations-Attacken vorbereitet. Die ersten Berichte erschienen, bevor unsere Flugzeuge in den Himmel abhoben."
Russland betrachtet die Entwicklung als Informationskriegsführung. Moskau forderte daher Medien und dipolomatische Vertreter auf, Informationen zunächst vorsichtig zu verifizieren, bevor diese als wahr weitergereicht werden.
Am Donnerstag teilte das russische Verteidigungsministerium mit, dass 12 Stellungen von IS-Terroristen seit Beginn der Operationen in Syrien bombardiert worden seien.
Die gesetzten Ziele der russischen Luftwaffe in Syrien wurden bisher "vollständig erreicht", sagte Igor Klimow, der Pressesprecher der Luftwaffe Russlands.
"Datenschreiber bestätigen, dass sich russische Luftschläge ausschließlich gegen die Infrastruktur der Terrorgruppe IS richte", zitierte die Nachrichtenagentur TASS Klimow weiter.
Die russische Luftwaffe habe weder Schläge gegen zivile Punkte geplant noch durchgeführt, schloss der Militärsprecher.
Westliche Medien und Offizielle erklären, dass Russland moderate Rebellen im Westen Syriens, in dem es kaum IS-Stellungen gibt, absichtlich bombardiere, um das strategische Überleben einer im Westen akzeptablen Opposition gegen den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad zu verhindern.