Hamburger Hafen: Deutschlands Tor zur Welt leidet an Umsatzrückgang durch Russland-Sanktionen

Deutschlands größter Übersee-Umschlaghafen in Hamburg verzeichnete einen millionenschweren Umsatzrückgang. Die Hafen-Organisation führt als Gründe vor allem den rückläufigen Außenhandel mit den beiden wichtigsten Handelspartnern Russland und China an. Der Containerverkehr mit Russland brach um mehr als ein Drittel ein, der Warenaustausch mit China sank um elf Prozent.
Die Russland-Krise, die turbulenten Entwicklungen an den chinesischen Finanzmärkten Chinas sowie der insgesamt schwächelnde Welthandel machen dem Hamburger Hafen, Europas zweitgrößter Containerhafen nach Rotterdam, nach vielen guten Jahren wieder deutlich zu schaffen. Am Montag veröffentlichte der Verein "Hafen Hamburg Marketing" Erhebungen, die dokumentieren, dass im Vergleich zu Anfang des Jahres der Containerumschlag bis zur Jahresmitte um fast sieben Prozent auf 4,5 Millionen Container eingebrochen ist. Die Hafen-Organisation führt die schwächelnde Leistung auf den abflauenden Außenhandel seiner beiden wichtigsten Handelspartner, Russland und China, zurück. Der Containerverkehr mit Russland brach um mehr als ein Drittel ein. Der Warenaustausch mit China sank um elf Prozent. Angesichts der schwachen Halbjahreszahlen prognostiziert die Hamburger Marketingorganisation, dass 2015 höchstens neun Millionen Container in die norddeutsche Hafenstadt einlaufen werden. Auf das gesamte Jahr hochgerechnet würde sich der Umschlag damit auch um sieben Prozent senken. Im Februar erwartete Hamburg noch zehn Millionen Container. Auch Logistikunternehmen, wie HHLA, auf das drei Viertel des Containergeschäfts in Hamburg entfallen, aber auch Eurogate und Buss, die den Umschlag vor Ort organisieren, bekommen die Flaute zu spüren. Der Umschlag von HHLA brach im Vergleich gar um zehn Prozent auf 3,4 Millionen Stück ein.