Angriffe des Rechten Sektors auf Schwule und Lesben in Kiew - Russland überrascht von fehlender Reaktion der EU

Überrascht reagierte der russische Botschafter in London, auf die ausbleibende Entrüstung Großbritanniens und anderer EU-Länder, gegenüber den rechtsradikalen Angriffen auf die Teilnehmer der Schwulen- und Lesbenparade in Kiew.
Auf seinem Twitter-Account griff Alexander Jakowenko, Russlands Botschafter in London, die Frage auf, warum sich ein Land wie Großbritannien, dass den russischen Umgang mit Schwulen und Lesben stets mit Adleraugen beobachte, sich nicht über Angriffe gewaltbereiter Rechtsradikaler in Kiew auf der Gayparade empört. So kam es am vergangenen Samstag im Stadtzentrum der ukrainischen Hauptstadt zu Ausschreitungen durch dutzende vermummte Männer gegen die Teilnehmer der "Gay Pride Parade". Bei der Auseinandersetzung sollen rund elf Polizisten verletzt worden sein, eine nicht genau bezifferte Anzahl von Angreifern des Rechten Sektors wurden in Gewahrsam genommen. Wie das ukrainische Rote Kreuz berichtete, sollen bei den Unruhen mindestens zehn Rechtsradikale und vier Teilnehmer der Parade verletzt worden sein. Die Verabschiedung eines Gesetzes in Russland, das jegliche positive Äußerungen über Homosexualität in Anwesenheit von Minderjährigen oder über Medien wie das Internet unter Strafe stellt, stieß auf scharfe Kritik im In- und Ausland. Bei Zuwiderhandlung drohen hohe Geldstrafen.