Jazenjuk weiter unter Korruptionsverdacht

Die Korruptionsvorwürfe gegen Premierminister Arsenij Jazenjuk sollen durch eine interne Untersuchungskommission des Parlaments geklärt werden. Dafür spricht sich unter anderem auch der ukrainische Abgeordnete Sergej Kaplin aus.
Nachdem letzte Woche der Korruptionsverdacht gegen den ukrainischen Premier Arsenij Jazenjuk öffentlich wurde, sprach sich Kaplin, selbst Vertreter der stärksten Fraktion "Block Petro Poroschenko" dafür aus, eine parlamentsinterne Ermittlung bezüglich des Tatverdachts der Korruption in Höhe von insgesamt 7,5 Milliarden Griwna (ca. 290 Millionen Euro) einzuberufen. Bereits zuvor soll Jazenjuk, wie die Agentur Ria Nowosti berichtete, die Generalstaatsanwaltschaft darum gebeten haben, die Vorwürfe im Rahmen eines Diebstahldelikts gegen ihn zu klären. "Jede Anklage, unabhängig davon wie gut sie begründet ist, muss schlussendlich vor Gericht bewiesen werden. Politisch motivierte Taten werden hingegen keinerlei Raum im Parlament finden, um dadurch eine Schwächung der Koalition oder eine Destabilisierung des Landes oder der Wirtschaft erzielen zu können," betonte der Premierminister in einem Interview mit dem ukrainischen Fernsehsender 1+1. Wie Jazenjuk weiter erklärt hat, gäbe es intern keinerlei Diskrepanzen darüber, dass sowohl er, wie auch alle Mitglieder des Kabinetts den Strafverfolgungsbehörden bei ihren Untersuchungen helfen werden. "Die Zahl 7,5 Milliarden Griwna stehe in keinerlei Verbindung zum Kabinett selbst", sagte Jazenjuk.