Venezuela: Großmanöver gegen befürchtete US-Invasion
100.000 Soldaten nehmen in Venezuela an einem umfassenden 10-tägigen Militärmanöver teil. Hintergrund sind Drohungen der USA, die das südamerikanische Land als "Bedrohung der nationalen Sicherheit" bezeichnet und neue Sanktionen gegen das südamerikanische Land verhängt haben.
Der venezolanische Verteidigungsminister, Vladmir Patrino Lopez verkündete diesbezüglich:
"Die USA sind eine imminente Gefahr für uns, deswegen müssen die Streitkräfte unserer Nation in die Lage versetzt werden für unsere Unabhängigkeit zu kämpfen."
Die Militärmanöver werden im Süden der Hauptstadt Caracas abgehalten sowie in den Öl-produzierenden Regionen an der Karibikküste. Dabei wird ein Schwerpunkt des Manövers auf den Luftverteidigungskräften und dessen Einsatzfähigkeit liegen. Ein signifikanter Teil der militärischen Ausrüstung der venezolanischen Armee, inklusive der Luftverteidigung, stammt mittlerweile aus Russland.
In einer Fernsehansage erläuterte der venezolanische Präsident Nicolas Maduro am vergangenen Samstag den Hintergrund der laufenden Militärmanöver:
"Präsident Barack Obama, Repräsentant der US-amerikanischen imperialistischen Elite, hat persönlich entschieden, meine Regierung zu zerstören und in Venezuela zu intervenieren, um es zu kontrollieren. Deswegen haben wir uns entschiedenen, entsprechende Schritte [Militärmanöver] einzuleiten."
Maduro führte zudem weiter aus:
"Wenn der anmaßende Stiefel des US-Imperialismus es wagt den heiligen venezolanischen Boden zu betreten, an diesem Tag, wenn wir für die Würde unseres Landes kämpfen müssen, dann werden wir dies für Frieden sowie die Integrität und Souveränität [Venezuelas] tun."
Die Beziehungen zwischen den USA und Venezuela hatten letzte Woche einen neuen Tiefpunkt erreicht, nachdem US-Präsident Barack Obama einen Präsidentenerlass unterzeichnet hatte, der neue Sanktionen gegen Venezuela vorsieht. In diesem Zusammenhang nannte er Venezuela auch eine "Bedrohung der nationalen Sicherheit der USA".