FSB: Zwei Verdächtige aus dem Nordkaukasus im Mordfall von Boris Nemzow festgenommen

Zwei Verdächtige wurden im Mordfall von Boris Nemzow laut dem russischen Inlandsgeheimdienst FSB verhaftet.
Der FSB-Chef Alexander Bortnikow sagte, dass es sich bei den beiden Verdächtigen um zwei Männer namens Anzor Gubashew und Zaur Dadayev aus dem Nordkaukasus handelt, einer unruhigen Region mit Aufständischen und Kriminalitätsproblemen. Die Untersuchungen des Verbrechens sind noch nicht abgeschlossen, fügte er im Gespräch mit russischen Medien hinzu. Nemzow, ein ehemaliger russischer Gouverneur und stellvertretender Ministerpräsident, der ein prominenter Oppositioneller in den frühen 2000er Jahren war, wurde im Zentrum von Moskau am 27. Februar erschossen. Der Mord löste weltweite Verurteilung und Forderungen nach einer raschen Untersuchung aus. Der Politiker wurde auf einer Brücke über der Moskwa in der Nähe des Kremls getötet, während er in weiblicher Begleitung spazierte. Der Schütze traf Nemzow viermal in den Rücken und floh dann mit einem Auto. An der Aufklärung des Verbrechens arbeiten Kräfte der Polizei, des FSB und des Untersuchungsausschusses in einem gemeinsamen Einsatzkommando. Die Hauptzeugin, Nemtsows weibliche Begleitung, Anna Duritskaya, ein 23-jähriges ukrainisches Model, flog nach dem Mord zurück nach Kiew und sagte, dass sie nicht in der Lage sei den Mörder zu identifizieren. Der Mord geschah zwei Tage vor einer geplanten Kundgebung der Opposition, für die Nemtsow bei der Organisation mithalf. Die Kundgebung wurde durch den Mord zu einem Trauermarsch im Zentrum von Moskau, der Zehntausende von Menschen anzog.