Russland lacht über "neue Satellitenfoto-Beweise" des US-Botschafters in der Ukraine

Das russische Verteidigungsministerium hat die angeblichen "Fotobeweise" des US-Botschafters Geoffrey Pyatt in der Ukraine als "reine Wahrsagerei mit einer Kristallkugel" bezeichnet. Zuvor hatte Pyatt Satelliten-Bilder getweetet, die angebliche russische Artilleriestellungen in Debaltsewo zeigen sollen.
Bereits am vergangenen Samstag hatte der US-Botschafter in der Ukraine mehrere Fotos getweetet mit der Aussage, dass diese Satellitenaufnahmen beweisen, dass „russische Artilleriesysteme in der Nähe der Stadt Lomuwatka, zirka 20 Kilometer nordwestlich von Debaltsewo" aktiv seien.   Unter dem Foto betonte Pyatt: „Wir sind überzeugt davon, dass dies Systeme der Russen und nicht der Separatisten sind.“ Eine umfassendere Begründung für seine "Vermutung" gab er jedoch nicht ab. Die Fotos auf die er verweist stammen von dem privaten Anbieter Digital Globe Satellite Company. „Wir können nicht nachvollziehen, wie diese körnigen, dunklen Punkte auf den vom US-Botschafter in der Ukraine veröffentlichten Fotos ernsthaft als Beweise ausgelegt werden können.“ So Generalmayor Igor Konaschenkow, Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, in Reaktion auf die Veröffentlichung  der "Fotobeweise" durch den US-Botschafter. Weiter führte er aus: „Im Gegensatz zum US-amerikanischen Geheimdienst, betrachtet das russische Militär das Lesen in Kristallkugeln nicht als einen guten Weg um Informationen zu verifizieren.“ Bereits im Juli 2014 hatte das russische Verteidigungsministerium sich dagegen verwehrt, dass Pyatt ebenfalls via Twitter „fotografische Beweise“ über einen angeblichen Artillerieangriff von russischem Territorium auf die Ukraine verbreitet hatte. Die Fotos waren in einer extrem schlechten Auflösung und ohne konkrete Ortsangaben vom US-Botschafter verschickt wurden.   Konaschenkow sagte damals: „Es ist kein Geheimnis, dass diese Fotofälschungen von einer Gruppe von US-Beratern unter Führung des Generals Randy Knee entwickelt werden. Die Gruppe arbeitet in Kiew in den Räumen des ukrainischen Sicherheitsrates.“