US-Rundfunkdirektorium: Größte Herausforderung RT und Islamischer Staat
Der Chef des US-Rundfunkdirektoriums (BBG), verantwortlich für die Überwachung der internationalen Hörfunk- und Fernsehprogramme der US-Regierung, hat RT als ähnliche Bedrohung wie der Islamische Staat (IS) oder Boko Haram bezeichnet. RT hat daraufhin einen Beschwerdebrief an das US State Department und das BBG geschickt.
In einem Interview am 21. Januar mit der New York Times, hat der neu ernannte Vorsitzende des US-Rundfunkdirektoriums (US Broadcasting Board of Governors - BBG), Andrew Lack, erklärt:
"Wir sehen uns einer Reihe von Herausforderungen ausgesetzt, durch Entitäten wie Russia Today, dem Islamischen Staat und Boko Haram. Aber ich bin mir sicher, dass die Agentur [BBG] eine wichtige Rolle spielt, diesen Herausforderungen entgegen zu treten."
In Reaktion auf diese Aussage hat Russia Today eine Klarstellung vom US-Außenministerium sowie von BBG verlangt. RT Chefredakteurin Margarita Simonyan erklärte diesbezüglich:
"Wir sind extrem empört darüber, dass der neuernannte Chef von BBG Russia Today im selben Atemzug wie den Islamischen Staat nennt. Wir sehen dies als einen internationalen Skandal und verlangen dafür eine Erklärung."
Das RT Netzwerk hat aus diesem Anlass einen neuen Hashstag auf Englisch, Deutsch und Spanisch formuliert:
#NEWSISNOTTERROR #InformarNoEsMatar #JOURNALISMUSISTKEINTERROR
Erst im Frühjahr 2014 hatte US-Außenminister John Kerry RT für seine Ukraine-Berichterstattung angegriffen und als "Propaganda-Megafon" bezeichnet.
US-amerikanische TV-Journalisten zeigten sich da weit professioneller und nominierten RT 2014,2012 und 2010 auf Grund RT-Berichterstattung zu Occupy Wall Street und Guantánamo für den Emmy-Fernsehpreis.