Russland

Internationaler Turnverband erlaubt Russen und Weißrussen Teilnahme als neutrale Athleten

Der Internationale Turnverband (FIG) hat russischen und weißrussischen Athleten erlaubt, ab 2024 als neutrale Sportler an Wettkämpfen teilzunehmen, ohne ihre Verbindung zu den nationalen Verbänden und olympischen Komitees ihrer Länder anzugeben.
Internationaler Turnverband erlaubt Russen und Weißrussen Teilnahme als neutrale AthletenQuelle: Gettyimages.ru © NurPhoto

Der Internationale Turnverband (FIG) will russische und weißrussische Sportler als neutrale Athleten wieder zu seinen Wettkämpfen zulassen. Im März 2022 hatte der Dachverband die Sportler beider Länder mit einem Teilnahmeverbot belegt.

Ab 1. Januar 2024 dürfen Russen und Weißrussen, die den Status eines neutralen Athleten erhalten, wenn sie bestimmte Kriterien erfüllen, an internationalen Wettkämpfen teilnehmen, heißt es in einer offiziellen Erklärung des Verbandes. Ein Sportler, der den Status eines "individuellen neutralen Athleten" erhalten will, muss sich nach besonderen Regeln bewerben. Die Regeln für die Teilnahmeberechtigung werden zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht.

"Indem der FIG russische und weißrussische Turnerinnen und Turner als unabhängige, neutrale Athleten zur Teilnahme an Wettkämpfen zulässt, stellt sie sicher, dass die Rechte aller Athleten respektiert werden, und sendet eine Botschaft an die Welt, dass das Turnen den Frieden sucht", sagte FIG-Präsident Morinari Watanabe.

Der Schritt folgt den Empfehlungen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Russen und Weißrussen als einzelne neutrale Sportler antreten zu lassen, sofern sie den Ukraine-Krieg nicht unterstützen und nicht mit den Streitkräften ihrer Länder verbunden sind. Die Bedingung der Neutralität besagt, dass Athleten nur ohne Beteiligung oder Verbindung zu ihrer Regierung, ihrem nationalen Sportverband oder ihrem nationalen olympischen Komitee antreten dürfen.

Die Entscheidung darüber, ob russische und weißrussische Athleten zur Teilnahme an den Olympischen Spielen in Paris 2024 berechtigt sein werden, liege jedoch in der Verantwortung des IOC, betont der FIG in seiner Erklärung.

Der deutsche Verbandspräsident Alfons Hölzl hatte zuletzt erklärt, er sei gegen die Rückkehr russischer Sportler zu internationalen Wettkämpfen. Ihm fehle "jegliche Phantasie, wie das in der Praxis aussehen soll. Wie soll ein Athlet, der aus Russland kommt, als neutral eingestuft werden?", fragte Hölzl. Zudem sprach er die Doping-Problematik an, da die russische Anti-Doping-Agentur suspendiert ist. So lange diese beiden Themenkomplexe nicht zufriedenstellend einer Lösung zugeführt seien, könne es keine Teilnahme von weißrussischen oder russischen Athleten bei internationalen Wettkämpfen geben. Dies gelte folglich auch für Olympische Spiele.

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