Nordamerika

"Verbleibende Zeit mit Familie": Ex-US-Präsident Jimmy Carter bricht medizinische Behandlung ab

Der ehemalige US-Präsident Jimmy Carter hat sich anstelle der medizinischen Behandlungen für eine häusliche Hospizpflege entschieden. Die ihm verbleibende Zeit wolle der 98-Jährige zu Hause im Familienkreis verbringen.
"Verbleibende Zeit mit Familie": Ex-US-Präsident Jimmy Carter bricht medizinische Behandlung abQuelle: AFP © Drew Angerer

Der älteste noch lebende frühere US-Präsident Jimmy Carter hat beschlossen, sich in eine häusliche Palliativpflege zu begeben, um seine verbleibende Zeit im Kreise seiner Familie zu verbringen. Dies teilt die von dem 98-jährigen Politik-Veteranen gegründete Wohltätigkeitsorganisation Carter-Stiftung mit.

Nach Angaben der Stiftung folge die Entscheidung auf "eine Reihe von kurzen Krankenhausaufenthalten" und werde von seiner Familie und seinem medizinischen Team voll unterstützt. Carters Familie bat um "Ruhe in dieser Zeit" und bedankte sich "für die Anteilnahme seiner vielen Verehrer". Sein Enkel Jason Carter erklärte am Samstag, er habe seine Großeltern am Vortag gesehen:

"Sie sind in Frieden und ihr Haus ist – wie immer – voller Liebe."

In der kurzen Erklärung der Einrichtung wurden zwar keine unmittelbar lebensbedrohlichen Zustände genannt, doch der Gesundheitszustand von Carter verschlechterte sich in den letzten zehn Jahren allmählich. Im Jahr 2015 wurde beim ehemaligen Politiker ein Melanom diagnostiziert und eine kleine Krebsgeschwulst aus seiner Leber entfernt. Nach einer Immun- und Strahlentherapie wurde er für krebsfrei erklärt. Auch nach Stürzen, die er 2019 erlitt, wurde er mehrfach ins Krankenhaus eingeliefert.

Jimmy Carter war von Januar 1977 bis Januar 1981 der 39. Präsident der USA. Er absolvierte nur eine Amtszeit. Diese wurde durch eine zweistellige Inflation während der weltweiten Ölkrise sowie durch die Geiselkrise im Iran beeinträchtigt, die seine Wiederwahl verhinderte. Carter ging in die Geschichte der USA als weltfremder Idealist und entscheidungsschwacher Staatsmann ein.

Nach einer erdrutschartigen Niederlage gegen Ronald Reagan zog sich Carter aus der Wahlpolitik zurück und gründete zusammen mit seiner Frau Rosalynn die Carter-Stiftung, um sich für die Menschenrechte einzusetzen. Im Jahr 2002 wurde er mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

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