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Rada-Abgeordneter meldet Entlassung des Oberkommandierenden Saluschny

Der Abgeordnete des ukrainischen Parlaments Alexei Gontscharenko erklärte, dass dem Oberkommandierenden Waleri Saluschny seine Entlassung angekündigt worden sei. Das Verteidigungsministerium dementierte dies, während Selenskij zu den Berichten keinen Kommentar abgab.
Rada-Abgeordneter meldet Entlassung des Oberkommandierenden SaluschnyQuelle: AFP © Genya SAVILOV

Wie der Abgeordnete der Werchowna Rada Alexei Gontscharenko mitgeteilt hat, sei dem Oberkommandierenden der ukrainischen Streitkräfte, Waleri Saluschny, seine Entlassung angekündigt worden. Auf seinem Telegram-Kanal schrieb der Abgeordnete:

"Zwei Quellen haben mir gesagt, das stimme. Saluschny wurde seine Entlassung angekündigt, aber es gibt noch kein Dekret." 

Laut dem Abgeordneten sei dem ukrainischen Oberkommandierenden der Posten des Botschafters in einem europäischen Land angeboten worden, den er aber abgelehnt habe. Außerdem meldeten einige ukrainische Telegram-Kanäle auch die angebliche Entlassung des ukrainischen Verteidigungsministers Rustem Umerow. 

Inzwischen dementierte das ukrainische Verteidigungsministerium diese Berichte mit den Worten:

"Liebe Journalisten, wir antworten allen sofort. Nein, das ist nicht wahr."

Wladimir Selenskij erwähnte in seiner Abendansprache die mutmaßliche Entlassung Saluschnys mit keinem Wort. Dabei hatte sein Pressesprecher, Sergei Nikiforow, vor der Abendansprache erklärt, "der Präsident hat den Oberkommandierenden nicht entlassen".

Zum Geschehen äußerte sich bereits die RT-Chefin Margarita Simonjan. Ihr zufolge sei es unbedeutend, "ob Saluschny nun abgesetzt wurde oder nicht" und wer seinen Posten übernehmen werde. Zugleich betonte sie, dass "das Chaos" in der Ukraine "für uns von Nutzen" sei.

Mehrere ukrainische und westliche Massenmedien spekulierten in letzter Zeit über ernsthafte Auseinandersetzungen zwischen dem ukrainischen Präsidenten und dem Oberkommandierenden der ukrainischen Streitkräfte. Der Konflikt soll eskaliert sein, nachdem Saluschny in einem Interview mit der Zeitschrift The Economist offen zugegeben hatte, dass die Gegenoffensive in eine Sackgasse geraten sei. 

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