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Selenskij: Niederlande sagen Übergabe von 42 F-16-Kampfflugzeugen zu – Rutte bestätigt Zahl nicht

Die Niederlande haben der Ukraine die Lieferung von 42 Mehrzweckkampfflugzeugen des Typs F-16 zugesagt. Das gab der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij nach einem Treffen mit dem niederländischen Ministerpräsidenten Mark Rutte am Sonntag bekannt. Über die Anzahl gibt es widersprüchliche Angaben.
Selenskij: Niederlande sagen Übergabe von 42 F-16-Kampfflugzeugen zu – Rutte bestätigt Zahl nichtQuelle: AFP © AFP PHOTO / UKRANIAN PRESIDETIAL PRESS SERVICE

Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij hat sich am Sonntag in den Niederlanden mit dem scheidenden Ministerpräsidenten Mark Rutte getroffen. Das Treffen fand auf einer Militärbasis in Eindhoven statt. Dort haben beide zwei F-16 besichtigt.

Nach dem Treffen gab der Staatschef der Ukraine auf dem Twitter-Nachfolger X bekannt, Rutte habe ihm die Lieferung von 42 Mehrzweckkampfflugzeugen des Typs F-16 zugesagt. Sie werden geliefert, sobald die ukrainischen Piloten und Techniker ihre Ausbildung für das Modell abgeschlossen haben. 

"Das ist erst der Anfang", schrieb Selenskij.

Zuvor war er zu Besuch in Schweden und hatte mit Ministerpräsident Ulf Kristersson über mögliche Kampfjet-Lieferungen gesprochen. Auch Dänemark soll Zusagen gemacht haben, dazu gibt es jedoch keine detaillierten Informationen.

Auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters konnte oder wollte Mark Rutte indes die Zahl der zu liefernden Flugzeuge nicht bestätigen. Reuters zitiert den Niederländer mit den Worten: 

"Die Niederlande können noch nicht sagen, wie viele der 42 F-16-Kampfjets sie an die Ukraine liefern werden."

Das Land verfügt aktuell insgesamt über 42 Maschinen des Typs, von denen 18 zum Verkauf ausgeschrieben sind und 24 noch bis Mitte 2024 ihren Dienst versehen sollen.

Die USA haben in der zurückliegenden Woche Dänemark und den Niederlanden die Übergabe von F-16 an die Ukraine genehmigt. Die Genehmigung war erforderlich, weil die USA Ursprungsland dieser Flugzeuge sind und in den Lieferverträgen entsprechende Genehmigungsvorbehalte enthalten waren.

Die Ukraine fordert seit langem vom westlichen Militärbündnis NATO die Lieferung von Kampfflugzeugen. Bislang gab es diesbezüglich keine konkreten Zusagen ‒ mehrere Staaten, darunter Deutschland, Frankreich, die USA und Dänemark, haben es jedoch übernommen, ukrainische Piloten und Techniker an der Maschine westlichen Typs auszubilden. 

Welche Auswirkungen die Lieferung der F-16 auf den Kriegsverlauf in der Ukraine haben könnte, ist unter Experten umstritten. Bisher verfügt Russland über eine relative Überlegenheit in der Luft, die aber ohnehin durch die Verfügbarkeit von Luftabwehr auf ukrainischer Seite eingeschränkt ist. Soweit russische Kampfflugzeuge und Bomber überhaupt zum Einsatz kommen, erfolgt dies über russischem Territorium in Grenz- und Frontnähe. Dort wären ukrainische Militärmaschinen aber ihrerseits der Einwirkung der russischen Luftabwehr ausgesetzt, was ihre Einsetzbarkeit und Effektivität einschränkt. Im bisherigen Kriegsverlauf spielte die ukrainische Luftwaffe nur eine geringe Rolle.

Mehr zum Thema - USA genehmigen Lieferung von F-16-Jets aus Niederlanden und Dänemark an Ukraine 

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