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Südafrika will zwei schwarze Raumfahrerinnen zur ISS schicken – Verhandlungen mit Russland

Seit kurzem ist in Südafrika ein russisches Zentrum zur Beobachtung von Weltraummüll in Betrieb. Die Weltraumbehörden der beiden Länder erörtern auch andere Kooperationsbereiche. So will Südafrika zwei Raumfahrerinnen zur Internationalen Raumstation (ISS) schicken.
Südafrika will zwei schwarze Raumfahrerinnen zur ISS schicken – Verhandlungen mit Russland© ROSKOSMOS

Am 23. Juli ist in Südafrika ein von Russland konzipierter und gebauter optoelektronischer Komplex zur Beobachtung von Weltraumschrott eingeweiht worden. Der Zeremonie wohnte Juri Borissow bei, der Generaldirektor der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos. Er begründete die Notwendigkeit des Zentrums mit einem raschen Anstieg der Zahl von Satelliten in der Erdumlaufbahn, was das Risiko von Kollisionen mit Weltraumschrott erhöhe. Deswegen sei es wichtig, das Netzwerk von solchen Beobachtungsstationen auszubauen. Zuvor hatte Russland einen solchen Komplex in Brasilien stationiert.

Im Rahmen seines Besuchs in Südafrika verhandelte Borissow auch mit seinem südafrikanischen Amtskollegen Humbulani Mudau. Neben der Vermüllung des erdnahen Raums mit Schrott kamen auch andere aktuelle Themen der Raumfahrt zur Sprache. Der Roskosmos-Chef brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass sich die Zusammenarbeit zwischen Russland und Südafrika dynamisch entwickeln werde und dass es bei dem neuen Beobachtungszentrum nicht bleiben werde. Dafür gebe es allen Grund, so Borissow.

"Der Staatskonzern Roskosmos ist für einen weiteren Ausbau und eine Vertiefung der russisch-südafrikanischen Zusammenarbeit offen. Sie wird nämlich sowohl die freundschaftlichen Beziehungen zwischen den Völkern unserer Länder stärken als auch das Wachstum unserer Wirtschaften deutlich stimulieren."

Erörtert wurden außerdem solche aussichtsreichen Projekte wie die Fernerkundung der Erde. Weiter teilte der Chef der südafrikanischen Weltraumbehörde SANSA der russischen Seite ein Vorhaben seines Landes mit:

"Wir möchten in den kommenden Jahren zwei schwarze Raumfahrerinnen zur ISS schicken."

Im Herbst 2019 hatte Russland die Vereinigten Arabischen Emiraten dabei unterstützt, den ersten Raumfahrer aus dem Golf-Staat zur ISS zu schicken.

Borissow schlug darüber hinaus den BRICS-Staaten, zu denen auch Südafrika gehört, vor, ein spezialisiertes Modul für die geplante russische Raumstation ROS zu entwickeln. Dem Roskosmos-Chef zufolge könnten die Teilnehmerstaaten dort ihre eigenen wissenschaftlichen Forschungen durchführen. Demnach wäre diese Raumstation ein weiterer Schritt in der Entwicklung der bemannten Raumfahrt.

Derzeit wird das Projekt der neuen russischen Raumstation vom Raketenbauer Energija entwickelt. Der Entwurf soll bis zum Jahreswechsel fertig sein. Das erste ROS-Modul soll im Jahr 2027 in den Orbit gebracht werden. Der erste bemannte Flug zur neuen Raumstation soll voraussichtlich im Jahr 2028 stattfinden. Im Jahr 2032 soll die ROS fertiggestellt sein.

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