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Komme was wolle – Johnny Depp soll trotz Sanktionen eine Reise nach Russland vorbereiten

Der Hollywoodstar Johnny Depp soll nach Russland kommen – heißt es in russischen Medien. Trotz allerlei Sanktionen und der westlichen Cancel Culture werde er in Russland nicht nur arbeiten, sondern auch herumreisen.
Komme was wolle – Johnny Depp soll trotz Sanktionen eine Reise nach Russland vorbereitenQuelle: Sputnik © RIA Nowosti

Der Schauspieler Johnny Depp soll im Herbst nach Moskau kommen. Das meldet der Pressedienst der russischen Musikgruppe JAMORE gegenüber dem Nachrichtenportal gazeta.ru. Laut Vertretern der russischen Partner begannen die Verhandlungen mit dem Team des vielseitigen Künstlers bereits vor einigen Jahren, und zwar nach seinem Moskauer Auftritt mit der Gruppe "Hollywood Vampires".

Maria, die PR-Verantwortliche der Gruppe JAMORE, erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur RIA Nowosti, dass die "schwierigste organisatorische Phase" nun im Gange sei:

"Depp ist als Gitarrist eingeladen worden, um einen Gitarrenpart für einen der neuen Titel der Band aufzunehmen. Einen Live-Auftritt, wie viele schreiben, wird es nicht geben. Die Reise ist für Oktober geplant, wenn alles gut geht."

Michail Lissow, Mitglied der Band, bestätigte in einem Interview mit der Nachrichtenagentur RIA Nowosti die Nachricht, dass seine Kollegen mit dem US-amerikanischen Schauspieler und Musiker Johnny Depp über dessen Besuch in Russland in diesem Herbst verhandeln. Lissow sagte:

"Meine Kollegen verhandeln gerade. Sie stehen in Kontakt mit seinem Manager. Aber es gibt noch keine genauen Informationen darüber, ob er kommen wird oder nicht."

Lissow zufolge hatten sich die Bandmitglieder und Depp in den letzten Jahren gelegentlich unterhalten. Und dann kamen die Russen auf die Idee, gemeinsam mit ihm einen Song aufzunehmen. "Wir haben die Idee an Depps Management herangetragen", so Lissow. "Zwei Jahre lang wurde verhandelt, alles wurde dadurch erschwert, dass Depp gerade gegen Amber Heard prozessierte. Vor einem Jahr – nach dem Sieg vor Gericht – haben sie mir geschrieben, dass er bereit ist zu kommen."

Der russische Musiker fügte hinzu, dass der Schauspieler und Gitarrist bereit sei, mit der Gruppe zusammenzuarbeiten und für 370.000 US-Dollar nach Russland zu kommen. Laut Lissow bot ihm das Team zunächst ein höheres Honorar an, doch das Team von Depp schlug daraufhin eine geringere Summe vor, verbunden mit einer Tour für den Schauspieler entlang der Route Kaliningrad – Selenogradsk – Kurische Nehrung – Swetlogorsk – Dorf Jantarny.

Sollte diese unter den derzeitigen Umständen unglaubliche Reise nach Russland tatsächlich stattfinden, würde dies bedeuten, dass sich Depp, der gerade eine triumphale Rückkehr in die Welt des großen Kinos erlebt hat, gegen den europäischen und US-amerikanischen Mainstream stellt, wo Russland weiterhin boykottiert wird. Doch der Hollywood-Rebell ist das wohl gewohnt – und er hat bereits mit einer auffälligen Geste seine Haltung gegenüber den westlichen Versuchen zum Ausdruck gebracht, Russland samt seiner Kultur "abschaffen" zu wollen. Immerhin spielt er die Hauptrolle in dem groß angelegten historischen Biopic "Jeanne du Barry", das von Russen produziert wurde.

Die russische Filmgesellschaft Russian World Vision unter Leitung des Produzenten Konstantin Jolkin war aktiv an der Produktion des Films beteiligt, in dem Depp eine Hauptrolle als französischer König Ludwig XV. spielt. Diese Rolle war Depps erste nennenswerte Filmarbeit nach seinem Rauswurf aus dem "Kino-Olymp" und nach dem Rechtsstreit mit seiner Ex-Frau Amber Heard.

Besonders kurios ist, dass mit diesem Film die diesjährigen Filmfestspiele in Cannes eröffnet wurden – wo das Publikum sowohl Depp als auch den Film mit siebenminütigen Standing Ovations bedachte, wie das Magazin People schrieb.

Übrigens ist Depp nicht der einzige Star, dem die Zusammenarbeit mit russischen Produzenten keine Angst mehr einjagt. In dem Film spielen auch der legendäre französische Komiker Pierre Richard und Louis Garrel mit.

In Russland wird der Film am 20. Juli offiziell in die Kinos kommen.

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