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Z-Symbol: Russischem Turner Iwan Kuljak droht einjährige Sperre

Dem russischen Athleten Iwan Kuljak droht, für ein Jahr aus den Sportwettbewerben ausgeschlossen zu sein. Der Turner kam zum Abschluss des Weltcup-Turniers in Doha bei der Siegerehrung mit einem Z-Symbol auf seinem Anzug. Dies sorgte für Empörung und Bemängelung.
Z-Symbol: Russischem Turner Iwan Kuljak droht einjährige Sperre© Italienischer Turnerbund

Der Internationale Turnverband (FIG) hat eine einjährige Sperre für den Turner Iwan Kuljak, die Cheftrainerin der russischen Nationalmannschaft Valentina Rodionenko, und den Trainer Igor Kalabuschkin beantragt. Dies berichtet der Präsident des russischen Turnverbandes Wassili Titow.

Kuljak gewann bei der Weltmeisterschaft in der Hauptstadt von Katar Bronze am Barren. Der Sportler kam zur Preisverleihung mit dem Buchstaben Z auf seiner Uniform. Laut Kuljak sei seine Aktion eine Reaktion auf das unzulässige und provokative Verhalten seiner Konkurrenten aus der Ukraine während des Wettbewerbs.

Ilja Kowtun aus der Ukraine gewann den Wettbewerb, während Milad Karimi aus Kasachstan Silber holte.

Der Buchstabe Z wird für russische Militärfahrzeuge verwendet, die an der speziellen Militäroperationen in der Ukraine teilnehmen. In Russland gab es Kundgebungen zur Unterstützung der Armee des Landes, bei denen das Symbol Z weit verbreitet war. Laut dem russischen Verteidigungsministerium stehe der Buchstabe Z für "den Sieg" und dafür, dass "der Auftrag erfüllt werden wird".

Unterdessen wies Valentina Rodionenko darauf hin, dass die ukrainischen Athleten in Doha alle Regeln des Wettbewerbs gebrochen hätten. Sie kamen in ihre Nationalflagge gehüllt auf die Bühne und weigerten sich, an den Siegerehrungen teilzunehmen, wenn russische Mädchen daran beteiligt waren. Rodionenko unterstrich:

"Ich habe so eine Demütigung in meiner langen Karriere als Trainerin noch nie erlebt, selbst nach unserem Boykott der Olympischen Spiele 1984 in den USA ist so etwas nicht passiert. In Katar wurden nicht wir gedemütigt, sondern unser Land. In Doha ging ich zum FIG-Vertreter und fragte ihn, warum sich die Ukrainer auf dem Gestell so benehmen, worauf er mir sagte, dass er nichts dagegen tun könne."

Die Entscheidung bezüglich des russischen Turners wird aber erst nächste Woche verkündet. Mittlerweile sind Athleten aus Russland und Weißrussland bei FIG-Wettkämpfen nicht mehr zugelassen. Sport und Politik sind in der Welt seit dem Beginn der russischen Militäroperation in der Ukraine eng verbunden.

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