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Liveticker Ukraine-Krieg: Mehr als 10.000 Ukrainer aus frontnahen Ortschaften bei Charkow evakuiert

Russland führt gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine Militäroperation in der Ukraine durch. Der Westen reagiert mit immer neuen Waffenlieferungen an die Ukraine und beispiellosen Sanktionen gegen Russland. Lesen Sie hier die neuesten Entwicklungen.
Liveticker Ukraine-Krieg: Mehr als 10.000 Ukrainer aus frontnahen Ortschaften bei Charkow evakuiertQuelle: AFP © UKRAINIAN EMERGENCY SERVICE
  • 19.05.2024 14:08 Uhr

    14:08 Uhr

    Scharfschützen der Einheit "Española" sprechen über ihre Arbeit: "Adrenalin und Angst sind immer da"

    Soldaten des Scharfschützen-Spezialbataillons "Española" verbessern ihre Fähigkeiten auf dem Übungsgelände bei Mariupol. Hier werden Trainings für Kämpfer mit unterschiedlicher Kampferfahrung abgehalten: sowohl für Neulinge als auch für diejenigen, die bereits an der Front waren.

    Die Ausbilder erklären, dass die Arbeit eines Scharfschützen zwar nicht so sichtbar sei, aber dennoch eine sehr starke Auswirkung auf das Kräftegleichgewicht habe: Die Zerstörung des Gegners an der gleichen Position zermürbe die gegnerischen Kräfte sehr stark.

    Das Video gibt es hier auf unserer Website zu sehen.

  • 13:41 Uhr

    Russische Luftabwehr fängt unter anderem zwölf ATACMS-Raketen ab

    Das russische Verteidigungsministerium berichtet am Sonntag auf Telegram über erfolgreiche Artillerie-, Raketen-, Luft- und Drohnenangriffe auf 112 Orte mit Personal und Technik der ukrainischen Streitkräfte binnen 24 Stunden des Vortages. Im gleichen Zeitraum habe die russische Luftabwehr 103 unbemannte Luftfahrzeuge zerstört, 62 davon in der Nacht. Abgefangen worden seien zudem eine Rakete vom Typ Totschka-U, zwölf ATACMS-Raketen, vier Lenkbomben vom Typ Hammer, zwei Antiradarraketen vom Typ HARM und neuen reaktive Geschosse vom Typ HIMARS und Olcha.  

    Nach Angaben der Militärbehörde in Moskau habe die Ukraine seit dem Beginn der Sonderoperation am 24. Februar 2022 insgesamt 601 Flugzeuge, 274 Hubschrauber, 24.374 Drohnen, 522 Flugabwehrraketenkomplexe, 16.085 Kampfpanzer und andere Panzerfahrzeuge, 1.305 Mehrfachraketenwerfer sowie 9.683 Geschütze und Mörser verloren.

  • 13:15 Uhr

    Frontbericht des russischen Verteidigungsministeriums

    Russlands Verteidigungsministerium berichtet am Sonntag auf Telegram über den Verlauf der militärischen Sonderoperation in der Ukraine binnen 24 Stunden des Vortages. Demnach habe der Truppenverband Nord seinen Vormarsch im Gebiet Charkow fortgesetzt. Im Raum der Orte Lukjanzy, Wessjoloje und Radgospnoje seien Personal und Technik der sogenannten Internationalen Legion und dreier Brigaden der ukrainischen Streitkräfte eliminiert worden. Gleichzeitig habe das russische Militär fünf ukrainische Gegenoffensiven in der Nähe der Ortschaften Woltschansk, Lipzy und Tichoje zurückgeschlagen. Der Gegner habe bis zu 230 Soldaten verloren. Ein Kampfpanzer, zwei gepanzerte Gefechtsfahrzeuge, zehn Pick-ups, eine Selbstfahrlafette und ein Mehrfachraketenwerfer vom Typ Grad seien außer Gefecht gesetzt worden.

    Der Truppenverband West habe günstigere Stellungen bezogen und nahe der Ortschaft Torskoje Einheiten einer gegnerischen Brigade getroffen. Die Personalverluste der ukrainischen Armee beziffert die Militärbehörde in Moskau auf bis zu 440 Kämpfer. Zerstört worden seien zwei Wagen, drei Geschütze vom Typ M777, eine Haubitze vom Typ Msta-B und zwei Selbstfahrlafetten vom Typ Gwosdika.        

    Auch der Truppenverband Süd habe in den vergangenen 24 Stunden seine Lage an der vordersten Linie verbessert, indem er in der Nähe der Ortschaften Antonowka und Belogorowka Personal und Technik dreier ukrainischer Brigaden vernichtet habe. Am Ort Nowomichailowka sei eine gegnerische Gegenattacke abgewehrt worden. Das russische Militär beziffert die ukrainischen Personalverluste auf bis zu 680 Armeeangehörige. Zwei Kampfpanzer, zwei Schützenpanzer, zehn Wagen, eine Selbstfahrlafette vom Typ Gwosdika, eine Haubitze vom Typ D-30, drei Geschütze vom Typ L-119 und ein Geschütz vom Typ M119 seien außer Gefecht gesetzt worden. Zudem seien zwei ukrainische Munitionslager zerstört worden.

    Der Truppenverband Mitte habe ebenfalls seine taktische Lage verbessert und Einheiten dreier ukrainischer Brigaden in der Nähe der Siedlungen Jewgenowka, Nowoalexandrowka, Rosowka und Nowgorodskoje angegriffen. Dabei seien im Raum der Ortschaften Schumy, Netailowo, Nowokalinowo, Umanskoje und Solowjowo sieben ukrainische Gegenoffensiven gescheitert. Der Gegner habe dabei bis zu 345 Armeeangehörige verloren. Das russische Militär habe außerdem zwei gepanzerte Gefechtsfahrzeuge, zwei Wagen und eine Haubitze vom Typ Msta-B getroffen.         

    Auch der Truppenverband Ost habe günstigere Stellungen bezogen sowie Personal und Technik einer ukrainischen Brigade in der Nähe der Siedlungen Welikaja Nowossjolka und Makarowka destruiert. Im Raum der Ortschaften Uroschainoje und Staromajorskoje seien zwei Gegenangriffe der ukrainischen Streitkräfte zurückgeschlagen worden. Die jüngsten Personalverluste des Gegners beziffert das Verteidigungsministerium auf bis zu 105 Soldaten. Das ukrainische Militär habe zudem zwei Schützenpanzer, drei Wagen, eine Haubitze vom Typ FH-70 und eine Selbstfahrlafette vom Typ Gwosdika verloren.

    Seinerseits habe der Truppenverband Dnjepr innerhalb 24 Stunden Einheiten zweier ukrainischer Brigaden in der Nähe der Ortschaften Wessjoloje und Rabotino attackiert, wobei der Gegner bis zu 60 Armeeangehörige verloren habe. Fünf Wagen, eine Haubitze vom Typ M777, ein Geschütz vom Typ D-20 und eine Haubitze vom Typ D-30 seien außer Gefecht gesetzt worden.

  • 12:38 Uhr

    Größter ukrainischer Stahlproduzent befürchtet Personalmangel wegen Mobilmachung

    Der geschäftsführende Direktor des Hüttenwerks ArcelorMittal in der ukrainischen Stadt Kriwoi Rog, Mauro Longobardo, hat im Gespräch mit der britischen Zeitung Financial Times seine Befürchtungen wegen des neuen Mobilisierungsgesetzes in der Ukraine zum Ausdruck gebracht. Sollte sich die Mobilmachung fortsetzen, käme es zu einem Personalmangel. Es gehe um die Existenz des Betriebs, sagte Mauro.

    In diesem Kontext versuche das Unternehmen das "Paradigma zu brechen", wonach nur Männer schwere Arbeit erledigen könnten. Deswegen setze der größte Stahlproduzent der Ukraine nun vermehrt auf Frauen, erklärte Longobardo.   

    Nach Angaben der Zeitung waren rund 3.500 von ungefähr 18.000 Mitarbeitern des Unternehmens seit dem Ausbruch des Krieges mobilisiert worden. Einige Mitarbeiter zogen zudem in sicherere Teile der Ukraine um.

  • 12:13 Uhr

    Mehrere Opfer bei Drohnenattacke auf Minibus bei Aljoschki im Gebiet Cherson

    Der Gouverneur des von Russland kontrollierten Teils des Gebiets Cherson, Wladimir Saldo, meldet eine folgenschwere ukrainische Attacke auf die Siedlung Radensk im Kreis Aljoschki. Demnach habe ein unbemanntes Luftfahrzeug einen Minibus mit Zivilisten angegriffen. Bei den Insassen handele es sich um Einwohner des Kreises Skadowsk, die nach Radensk zum Erdbeerpflücken gekommen seien. Mindestens ein Mensch sei getötet worden. Der Gouverneur spricht von "vielen" Verletzten, ohne die genaue Zahl zu erwähnen.   

  • 11:49 Uhr

    Gebiet Cherson: 41 Geschosse auf Ortschaften von Ukraine aus abgefeuert

    Die Behörden des von Russland kontrollierten Teils des Gebiets Cherson melden andauernde Angriffe auf Ortschaften am linken Dnjepr-Ufer. Demnach habe die ukrainische Artillerie im Laufe des 18. Mai 52 Geschosse auf fünf Siedlungen abgefeuert. In der Stadt Nowaja Kachowka seien fünf Geschosse eingeschlagen, in Gornostajewka und Tawrijsk seien es je vier gewesen. In den Städten Kachowka und Skadowsk habe es drei beziehungsweise zwei Einschläge gegeben.     

    Wie die Behörden weiter mitteilen, habe der Beschuss auch in der Nacht zum Sonntag angedauert. Auf zivile Infrastrukturen der von der russischen Armee kontrollierten Ortschaften Nowaja Kachowka, Kachowka, Wassiljewka und Pestschanowka seien 20 Geschosse abgefeuert worden. Berichte über mögliche Todesopfer oder Verletzte unter der Zivilbevölkerung liegen bislang nicht vor.

  • 11:23 Uhr

    Selenskij: Verbündete der Ukraine haben Angst vor Niederlage Russlands

    Bei einem Treffen mit Journalisten hat sich der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij über die Zögerlichkeit des Westens beschwert. Dem Politiker zufolge hätten die Verbündeten der Ukraine Angst davor, dass Russland den Krieg verliere. Stattdessen möchten sie, dass die Regierung in Kiew so gewinne, dass Russland nicht verliere, denn eine Niederlage Russlands könnte "unvorhersehbare" Folgen in der Geopolitik nach sich ziehen.

    "Ich glaube nicht, dass dies so funktioniert. Damit die Ukraine gewinnt, müssen wir alles bekommen, womit man gewinnen kann."

    Selenskij kritisierte außerdem die Auflagen für die westlichen Waffenlieferungen, wonach beispielsweise keine US-Ausrüstung für Angriffe auf Russlands Territorium verwendet werden darf. Es sollte keine Verbote geben, da es geht um Verteidigung gehe.

  • 10:36 Uhr

    Evakuierung von Ortschaften bei Charkow: Mehr als 10.000 Ukrainer verließen inzwischen ihre Häuser

    Der Leiter der ukrainischen Militärverwaltung des Gebiets Charkow, Oleg Sinegubow, meldet andauernde Angriffe der russischen Streitkräfte. Auf Telegram berichtet er über mindestens elf Verletzte, darunter zwei Minderjährige, und ein Todesopfer. Angesichts der aktiven Kampfhandlungen an der Kontaktlinie bei Charkow und Kupjansk dauert die Evakuierung der Zivilbevölkerung aus den frontnahen Ortschaften an. Wie Sinegubow am Sonntagmorgen mitteilt, seien seit dem Beginn der russischen Großoffensive in der Region inzwischen insgesamt 10.314 Einwohner der Kreise Tschugujew, Charkow und Bogoduchow in Sicherheit gebracht worden.

  • 10:04 Uhr

    Kirche im russischen Grenzgebiet Belgorod fängt Feuer nach Drohnenangriff aus der Ukraine

    Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow berichtet auf Telegram über Nachtangriffe aus der Ukraine auf zwei Ortschaften im russischen Grenzgebiet Belgorod. Infolge einer Drohnenattacke auf die Siedlung Maloje Gorodischtsche im Kreis Nowy Oskol habe das Dach der Sergius-von-Radonesch-Kirche Feuer gefangen. Dabei sei niemand zu Schaden gekommen. In der Siedlung Wolokonowka seien durch herabfallende Wrackteile einer abgeschossenen ukrainischen Drohne zwei Haushalte und ein Auto beschädigt worden. Außerdem sei trockenes Gras in Brand geraten. Das Feuer sei schnell gelöscht worden.

    Auf Twitter gibt es ein paar Bilder der Sergius-von-Radonesch-Kirche aus dem Jahr 2017. 

  • 09:35 Uhr

    Massive Drohnenattacke auf Erdölraffinerie in Region Krasnodar: Lokale Behörden melden keine Zerstörungen

    Nachdem Russlands Verteidigungsministerium am Sonntagmorgen den Abschuss von 57 gegnerischen Drohnen über der südrussischen Region Krasnodar gemeldet hat, bestätigt der Leiter des Kreises Slawjansk, Roman Sinjagowski, auf Telegram, dass die massive Drohnenattacke unter anderem der Erdölraffinerie in Slawjansk-na-Kubani gegolten hat. Im zufolge seien in der Nacht zum 19. Mai auf das Gelände des Betriebs sechs ukrainische Drohnen gestürzt. Explosionen habe man auch in der Nähe des alten Friedhofs und der Siedlung Trudobelikowski registriert. Nach vorläufigen Informationen gebe es weder Opfer noch Zerstörungen.

    In den sozialen Medien kursieren Aufnahmen, die eine Rauchsäule in Slawjansk-na-Kubani zeigen sollen.    

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.