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Razzia im Erzbistum Köln wegen Ermittlungen gegen Kardinal Woelki

Im Zuge der Ermittlungen gegen Kardinal Rainer Maria Woelki hat die Staatsanwaltschaft Köln am Dienstag mehrere Räumlichkeiten unter anderem in dem Erzbistum durchsuchen lassen. Im Raum stehen Vorwürfe wegen falscher eidesstattlicher Versicherung und Meineids.
Razzia im Erzbistum Köln wegen Ermittlungen gegen Kardinal WoelkiQuelle: AFP © Ina Fassbender

Die Staatsanwaltschaft Köln hat am Dienstag mehrere Räumlichkeiten unter anderem in dem Erzbistum durchsuchen lassen. Die Durchsuchungen stehen im Zusammenhang mit Ermittlungen gegen Kardinal Rainer Maria Woelki.

Laut der Staatsanwaltschaft geht es um verschiedene Anzeigen mit dem Vorwurf der falschen eidesstattlichen Versicherung und des Meineids. Ziel der Durchsuchungen war unter anderem die Sicherstellung von Dokumenten, die im Zusammenhang mit Äußerungen Woelkis stehen, in denen er laut den Vorwürfen nicht die Wahrheit gesagt haben soll. Das teilten Staatsanwaltschaft und Polizei Köln mit.

Laut den Ermittlern wurden unter anderem Räume des Generalvikariats, des Offizialats und des Erzbischöflichen Hauses durchsucht, außerdem die Geschäftsräume des EDV-Dienstleisters, der den E-Mail-Verkehr des Erzbistums verwaltet. Neben Köln wurde auch in Kassel und Lohfelden in Hessen je ein Objekt durchsucht. Die Durchsuchungen seien ohne Zwischenfälle verlaufen und weitgehend auf Kooperation gestoßen, hieß es.

Mit den Durchsuchungen wollten die Ermittler nach eigenen Angaben schriftliche Unterlagen und die innerbistümliche Kommunikation zu den Vorgängen sicherstellen. Die Aus- und Bewertung werde geraume Zeit der sichergestellten Beweismittel in Anspruch nehmen. Rund 30 Polizisten sowie vier Staatsanwälte seien an den Maßnahmen beteiligt, hieß es weiter.

Gegen Woelki laufen strafrechtliche Ermittlungen wegen des Verdachts des Meineides und der falschen Versicherung an Eides statt. Dabei geht es um die Frage, wann Woelki von Missbrauchsvorwürfen gegen den früheren Sternsinger-Chef Winfried Pilz gewusst hatte. In einer Strafanzeige einer Privatperson wird ihm vorgeworfen, in einer beeideten Aussage vor dem Kölner Landgericht im März unrichtige Aussagen gemacht zu haben. Woelki hatte sämtliche Vorwürfe zurückgewiesen.

Die Erzdiözese Köln verwahrte sich am Dienstag nach der Razzia in ihren Geschäftsräumen gegen Vorverurteilungen. Erfahrungsgemäß werde es eine geraume Zeit in Anspruch nehmen, bis das Ergebnis der Durchsuchungen vorliege, erklärte die Erzdiözese:

"Bis dahin bitten wir die Öffentlichkeit, eine ergebnisoffene Untersuchung nicht zum Anlass zu nehmen, Vorverurteilungen auszusprechen."

Die Staatsanwaltschaft teilte mit, dass es bei der Durchsuchung darum gehe, einem Anfangsverdacht nachzugehen. Sie teilte außerdem mit, dass die Unschuldsvermutung gelte. Dem Beschuldigten werde in keiner Weise die aktive oder auch nur passive Vertuschung von oder gar Beteiligung an Missbrauchstaten zur Last gelegt.

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