Europa

In Russland untergetaucht? Verschwundener deutscher Milliardär laut Berichten noch am Leben

Der Milliardär Karl-Erivan Haub verschwand vor sechs Jahren in den Schweizer Alpen, seine Leiche wurde nie gefunden. Journalisten vermuten, er habe den Bergunfall nur vorgetäuscht und lebe in Moskau. Die Kölner Staatsanwaltschaft ermittelt nun gegen seinen Bruder.
In Russland untergetaucht? Verschwundener deutscher Milliardär laut Berichten noch am LebenQuelle: www.globallookpress.com © heimifoto/L.Heimrath

Karl-Eriwan Haub, einer der reichsten Deutschen, verschwand im April 2018 beim Skifahren in den Schweizer Alpen. Das letzte Foto zeigt ihn beim Verlassen der Gondel. Die Suche nach dem Milliardär blieb erfolglos, die Leiche des 58-Jährigen wurde nie gefunden. Der Chef der Tengelmann-Gruppe hinterließ eine Frau und zwei Kinder. Im Jahr 2021 wurde er auf Antrag mehrerer Familienangehöriger vom Amtsgericht Köln offiziell für tot erklärt.

Bereits zuvor hatten Medien berichtet, dass der Bergunfall nur vorgetäuscht gewesen und Haub absichtlich "verschwunden" sei. Nun hat die Kölner Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen Haubs Bruder Christian wegen einer falschen eidesstattlichen Versicherung eingeleitet. Er soll von dem inszenierten Tod gewusst, aber nicht die Wahrheit gesagt haben. Nach dem Verschwinden seines Bruders rückte er in die Geschäftsführung nach.

Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer teilte der Deutschen Presse-Agentur mit:

"Aufgrund einer erstatteten Strafanzeige wird dem Vorwurf nachgegangen, der Bruder des Verschollenen, Christian Haub, habe im Mai 2021 vor dem Amtsgericht Köln eine Versicherung an Eides statt abgegeben, die teilweise falsch gewesen sei. In der Strafanzeige ist unter anderem vorgetragen worden, dass dem Beschuldigten – entgegen seinen Angaben – belastbare Hinweise darauf vorgelegen hätten, dass der Verschollene Karl-Erivan Haub noch leben könnte." 

Für einen Antrag auf Aufhebung der Todeserklärung gebe es derzeit jedoch keine Veranlassung.

Im Zuge der Ermittlungen kam es vor wenigen Tagen auch zu einer Hausdurchsuchung. Die Polizei durchsuchte das Haus von Leander Buß, dem ehemaligen Sicherheitschef von Haub, in Nordrhein-Westfalen. Dabei soll laut Medienberichten technisches Gerät beschlagnahmt worden sein.

Hintergrund für Haubs Verschwinden könnten geschäftliche Verbindungen nach Russland sein, berichtet RTL. Der totgeglaubte Milliardär soll dubiose Geschäfte mit einer Bank gemacht haben. FBI und CIA hätten nach seinem Verschwinden umfangreiche Nachforschungen angestellt.

Zudem soll Haub eine enge Verbindung zu der Russin Weronika Jermolowa gehabt haben, die für eine Eventagentur gearbeitet haben soll. Wenige Tage vor seinem Verschwinden soll der Milliardär die 44-jährige Russin angerufen haben. Eines der Gespräche soll über eine Stunde gedauert haben. RTL vermutet, dass das Paar die Flucht des Unternehmers nach Russland vorbereitet haben könnte. Haub und Jermolowa sollen in den vergangenen Jahren gemeinsam in mehrere russische Städten gereist sein. Derzeit sollen sie sich in Moskau aufhalten.

Spekulationen über den Tod des erfahrenen Skifahrers gab es immer wieder. So veröffentlichte der Stern im Mai 2023 Fotos, die angeblich 2021 in Moskau aufgenommen worden waren. Journalisten stellten fest, dass die Ähnlichkeit des Mannes auf dem Foto mit Haub bei etwa 90 Prozent liege.

RT kontaktierte Jermolowa. Die Frau dementiert Berichte, wonach der verschwundene Milliardär bei ihr in Moskau lebe. "Das ist ein absoluter Fake. In meinem Umfeld gibt es keinen Milliardär, ich bin verheiratet und habe ein Kind", sagte sie.

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