Europa

Plötzlich und unerwartet? Drastischer Anstieg von Todesfällen bei Briten mittleren Alters

Im Jahr 2023 kam es in Großbritannien zu einem ungewöhnlich hohen Anstieg von Todesfällen bei Briten mittleren Alters. Dies geht aus einer Analyse von "Bloomberg Intelligence" hervor. Demnach hatte sich die Sterblichkeitsrate bei 40- bis 44-Jährigen in der ersten Hälfte des Jahres 2023 am stärksten verschlechtert.
Plötzlich und unerwartet? Drastischer Anstieg von Todesfällen bei Briten mittleren AltersQuelle: www.globallookpress.com © Carmen Jaspersen/dpa

Laut einem Bericht des Wirtschaftsmagazins Bloomberg Intelligence kam es im Jahr 2023 zu einem ungewöhnlich hohen Anstieg der Todesfälle bei Briten mittleren Alters. Wie in einer Analyse der Daten des britischen Office for National Statistics festgestellt wurde, hatte sich die Sterblichkeitsrate bei 40- bis 44-Jährigen in der ersten Hälfte des Jahres 2023 am stärksten verschlechtert. Die Zahl der altersstandardisierten Todesfälle pro 100.000 stieg im gleichen Zeitraum um sechs Prozent, nachdem sie zwei Jahre lang rückläufig war.

Dem Wirtschaftsmagazin zufolge markiere dies einen potenziellen Wendepunkt für die altersstandardisierte Sterblichkeitsrate, die sich seit den 1990er Jahren stetig verbessert hatte. Die Bloomberg-Analysten gehen davon aus, dass sich der neue Trend für das gesamte Jahr fortsetzen wird, auch wenn die Gründe für diese Veränderung bisher unklar sind.

In dem Bloomberg-Artikel wird weiterhin spekuliert, dass die Todesfälle mit der Corona-Krise im Zusammenhang stehen könnten. So deute ein im letzten Monat in der medizinischen Fachzeitschrift "Lancet" veröffentlichter Artikel darauf hin, dass "die Auswirkungen von COVID-19-Infektionen zusammen mit dem Druck auf den nationalen Gesundheitsdienst sowohl bei akuten als auch bei chronischen Krankheiten zu den Gründen gehören könnten". Die Autoren fügten jedoch hinzu, dass es noch zu früh sei, um sicher zu sein, und der Trend auch in vielen anderen Ländern zu beobachten sei. Andere mögliche Ursachen, wie beispielsweise direkte und indirekte Folgen der Corona-Maßnahmen, finden in dem Artikel hingegen keine Erwähnung.

Zwar sei aufgrund der alternden und wachsenden Bevölkerung des Vereinigten Königreichs ein gewisser Anstieg der Sterblichkeitsrate zu erwarten. Doch der jüngste Anstieg sei so ungewöhnlich, dass er im Parlament Debatten über die möglichen Ursachen ausgelöst habe.

Sorge herrscht bei Bloomberg Intelligence offensichtlich jedoch nicht aufgrund der deutlichen Zunahme von Todesfällen, sondern aufgrund der potenziell sinkenden Gewinnspanne von Versicherungsunternehmen. Die Renten und andere Sparprodukte der Versicherer stellen eine natürliche Absicherung gegen langfristige Veränderungen in der Sterblichkeitsstruktur dar, doch der Anstieg der Todesfälle in der Altersgruppe der 40- bis 44-Jährigen würde sich laut Bloomberg Intelligence auf die Preisgestaltung aller Lebens- und Versicherungsprodukte auswirken, wenn er anhalte.

"Wenn sich dies zu einem Trend entwickelt, könnte dies die Gewinne der Marktführer Legal & General und Aviva bei Risikoversicherungen verringern", so die Bloomberg-Analysten Kevin Ryan und Juliet Abiola. "Dies ist aufgrund des Rückgangs der absoluten Zahl der Todesfälle potenziell signifikant."

Mehr zum Thema - Plötzlich und unerwartet verstorben: Das Bundesinstitut, das seine eigenen Daten nicht kennen will

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.