Europa

"Kakerlaken": Ukrainischer Sanitätschef will Kastration russischer Gefangener

Ein neues Hass-Verbrechen im ukrainischen Fernsehen: Gründer des ukrainischen Dienstes für mobile (Militär-)Hospitäler nannte russische Kriegsgefangene "Kakerlaken" und versprach, sie zu kastrieren. Das sagte er während einer Live-Schaltung im Sender "Ukraine 24".
"Kakerlaken": Ukrainischer Sanitätschef will Kastration russischer Gefangener© Screenshot Kanal Ukraine 24

Der ukrainische regierungskritische Journalist und Politiker Anatoli Scharij machte in einem Tweet auf ein Interview im ukrainischen Fernsehen aufmerksam und postete dafür den Ausschnitt aus einer sonntäglichen Live-Sendung des Kanals Ukraine 24. Dort kam der prominente Jurist und gesellschaftliche Aktivist Gennadi Druzenko in seiner Funktion als Aufsichtsratschef des freiwilligen Dienstes für mobile Hospitäler ("Pirogow-Hospitäler") zu Wort. Dieses Dienstleistungsunternehmen für mobile Hospitäler ist seit 2015 das größte nichtstaatliche Projekt zur Einbindung von zivilen Sanitätern in die medizinische Versorgung, auch der ukrainischen Soldaten im militärischen Konflikt im Osten des Landes. Und Druzenko ist sein Gründer.

Auf eine Frage des Top-Moderators Ewgeni Kisseljow antwortete Druzenko zuversichtlich, dass "Russland die [militärischen] Ressourcen ausgehen", und er fügte hinzu: "Putins Ausrüstung brennt gut. Putins Leichen stinken, werden aber irgendwie unschädlich." Dann erläuterte er genauer, welchen Umgang seiner Meinung nach die verwundeten russischen Kriegsgefangenen verdienen:

"Ich war immer Humanist und sagte, wenn ein Mensch verwundet ist, ist er kein Feind, sondern Patient. Aber jetzt gibt es die sehr strikte Anweisung, alle Männer zu kastrieren, weil sie Kakerlaken sind und keine Menschen. Die Ärzte, die Patienten gerettet haben, sagen, dass die Russen hier in großer Zahl sterben werden. Alle, die gekommen sind, werden sich an das Grauen der ukrainischen Erde erinnern wie die Deutschen an Stalingrad."

Die Co-Moderatorin der Sendung ließ diese Äußerungen unwidersprochen und fügte selbst noch hinzu: "Und sie werden zur Verantwortung gezogen."

Es ist schwer zu glauben, dass es diese Anweisung tatsächlich gibt. Viel eher wollte wohl ein prominenter gesellschaftlicher Aktivist, der Druzenko mit seinen zahlreichen Engagements und Ehrungen ebenfalls ist, seinen Beitrag zur Entmenschlichung von Russen leisten und damit zum erbitterten Kampf gegen sie alle aufstacheln. Im ukrainischen Fernsehen ist dies kein Sonderfall mehr. Am 13. März sorgte ein Moderator des gleichen Senders für Aufsehen, als er den Nazi-Kriegsverbrecher Adolf Eichmann zitierte und dazu aufrief, russische Kinder zu töten, "um eine Nation zu vernichten". Dieses offensichtliche Hass-Verbrechen hatte bislang für diesen Journalisten keinerlei rechtliche Konsequenzen.

Bezeichnend ist, dass die Volontäre der Pirogow-Hospitäler, die laut ihrem Gründer das Sterben der russischen Soldaten in großer Anzahl herbeireden, in der westlichen Presse als "medizinische Engel" der Ukraine gelobt werden. Das sollte nicht verwundern, denn das Thema Tod nimmt in der ukrainischen Kriegspropaganda einen zentralen Platz ein. So wies der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij in einer Videoansprache am Samstag auf die angeblich 14.000 Gefallenen auf russischer Seite hin und malte dazu düster-surreale Sprachbilder:

"Die vorderen Reihen unserer Verteidigung sind mit Leichen russischer Soldaten zugeschüttet. Niemand holt diese Leichen ab. Auf diesen Leichen werden neue Abteilungen nach vorn getrieben, irgendwelche Reserven, die die russische Führung, wo immer es geht, auftreibt."

Seit dem 24. Februar führt russisches Militär auf dem Territorium der Ukraine eine Operation zur Entmilitarisierung und Entnazifizierung und zum Schutz der Donbass-Republiken durch. Russland gibt an, nur gegen militärische Ziele zu kämpfen, und bietet der Zivilbevölkerung in den umkämpften Städten humanitäre Korridore an. Ukrainisches Militär errichtet oft in Wohngebieten Stellungen, was zu verheerenden Feuerduellen und zur Zerstörung auch der zivilen Infrastruktur führt.

Mehr zum Thema - Ukraine: TV-Moderator zitiert Eichmann und ruft auf, russische Kinder zu töten

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.